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Die Rolle von Angehörigen in der Pflege – Unterstützung und Zusammenarbeit als zentrale Elemente einer gelingenden Versorgung

Erfahren Sie, wie Angehörige durch Unterstützung und enge Zusammenarbeit die Pflege verbessern. Gemeinsam schaffen wir eine nachhaltige und liebevolle Versorgung.

Die Pflege eines Menschen ist weit mehr als eine medizinische oder pflegerische Aufgabe – sie ist ein zwischenmenschlicher Prozess, geprägt von Vertrauen, Nähe und Fürsorge. In diesem Zusammenhang kommt den Angehörigen eine besonders wichtige Rolle zu. Sie sind oftmals nicht nur emotionale Stützen, sondern auch aktiv in die Pflege eingebunden. Ihre Unterstützung ist ein tragender Pfeiler im Alltag vieler pflegebedürftiger Menschen.

 

Die vielfältigen Aufgaben der Angehörigen

Angehörige übernehmen in der häuslichen Pflege ein breites Spektrum an Aufgaben. Diese reichen von der alltäglichen Unterstützung bis hin zur Übernahme pflegerischer Tätigkeiten, insbesondere wenn keine professionelle Pflege rund um die Uhr zur Verfügung steht. Häufig kümmern sie sich um:

                •             Grundpflegerische Aufgaben wie Hilfe beim Waschen, Anziehen oder Essen,

                •             Begleitung zu Arztterminen oder Therapien,

                •             Organisation von Medikamenten, Hilfsmitteln und Versorgung,

                •             Unterstützung im Haushalt, beispielsweise beim Kochen, Putzen oder Einkaufen,

                •             Emotionale Zuwendung und soziale Begleitung, insbesondere bei Vereinsamung oder Demenz.

Diese Tätigkeiten fordern nicht nur körperliche Präsenz, sondern auch emotionale Stabilität und organisatorisches Geschick. Dabei ist die Pflege durch Angehörige häufig ein schleichender Prozess: Anfangs steht vielleicht nur die Hilfe beim Einkaufen im Vordergrund, später folgen zunehmend pflegerische Aufgaben, oft ohne, dass ein klarer Übergang wahrgenommen wird.

 

Zwischen Fürsorge und Überforderung

So wertvoll die Rolle von Angehörigen ist – sie bringt auch Belastungen mit sich. Viele pflegende Angehörige geraten früher oder später an ihre physischen und psychischen Grenzen. Die Pflege kann den Alltag dominieren, das soziale Leben einschränken und sogar zu körperlichen Beschwerden führen. Besonders herausfordernd wird es, wenn die Pflegebedürftigkeit mit einer kognitiven Einschränkung wie einer Demenz einhergeht.

 

Typische Belastungen sind:

                •             Zeitdruck und ständige Erreichbarkeit,

                •             fehlende Erholungsphasen, insbesondere bei Vollzeitpflege,

                •             emotionale Erschöpfung durch die Konfrontation mit dem Krankheitsverlauf,

                •             fehlende Abgrenzung, wenn Pflege und Privatleben ineinander übergehen.

Ein offener Umgang mit diesen Belastungen und das frühzeitige Erkennen der eigenen Grenzen sind wichtig, um langfristig stabil und einfühlsam begleiten zu können. Regelmäßige Pausen, Gespräche mit anderen Angehörigen oder Fachkräften sowie der bewusste Umgang mit den eigenen Bedürfnissen helfen dabei, die Balance zu halten.

 

Zusammenarbeit mit professionellen Pflegekräften

Die Pflege gelingt am besten, wenn Angehörige und professionelle Pflegekräfte eng zusammenarbeiten. Diese Kooperation basiert auf gegenseitigem Vertrauen und einem klaren Rollenverständnis. Angehörige kennen die pflegebedürftige Person meist sehr gut – ihre Gewohnheiten, Wünsche und Sorgen. Pflegekräfte hingegen bringen das notwendige Fachwissen, Erfahrung und eine neutrale Sichtweise mit.

Ein gelungener Austausch zwischen beiden Seiten fördert nicht nur die Qualität der Pflege, sondern entlastet auch die Angehörigen. Dabei ist es hilfreich, wenn Informationen regelmäßig geteilt werden, z. B.:

                •             Veränderungen im Gesundheitszustand,

                •             Reaktionen auf Medikamente oder Therapien,

                •             psychische Verfassung und Verhalten im Alltag,

                •             besondere Wünsche und Gewohnheiten.

Offenheit, Wertschätzung und klare Kommunikation sind die Basis dieser Zusammenarbeit. Professionelle Pflegekräfte profitieren von dem Wissen der Angehörigen – und umgekehrt können Angehörige durch das Fachwissen und die Erfahrung der Pflegekräfte lernen, bestimmte Aufgaben sicherer und selbstbewusster zu übernehmen.

 

Emotionale Nähe – ein unschätzbarer Wert

Was Angehörige besonders auszeichnet, ist ihre emotionale Verbundenheit zur pflegebedürftigen Person. Diese Nähe kann Vertrauen, Orientierung und Sicherheit vermitteln – besonders in belastenden Phasen oder bei kognitiven Einschränkungen. Das Gefühl, nicht allein zu sein, kann sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken und sogar zur Stabilisierung des Gesundheitszustandes beitragen.

Diese emotionale Komponente ist durch keine professionelle Leistung zu ersetzen. Sie schafft Lebensqualität und trägt maßgeblich dazu bei, dass sich Pflegebedürftige trotz Einschränkungen als Teil ihres familiären Umfelds wahrnehmen.

 

Fazit

Die Rolle von Angehörigen in der Pflege ist komplex, herausfordernd – und gleichzeitig von unschätzbarem Wert. Sie übernehmen praktische Aufgaben, leisten emotionale Unterstützung und fungieren oft als Vermittler zwischen Pflegebedürftigen und dem professionellen Umfeld. Eine gute Zusammenarbeit mit Pflegekräften, offene Kommunikation und die Bereitschaft zur Selbstfürsorge bilden die Grundlage für eine gelingende Pflege zu Hause. Wer sich dieser Aufgabe stellt, verdient Anerkennung, Unterstützung und Wertschätzung – nicht zuletzt aus dem eigenen familiären Umfeld.


Ansprechpartner für Kunden, Kandidaten und Mitarbeiter

Lara Schmidt-Mallwitz

Medical HR Manager

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