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Das ist der Durchbruch der Gentherapie

Vor Europa steht die Zulassung der ersten Krebsbehandlung mit modifizierten Immunzellen.

Vor Europa steht die Zulassung der ersten Krebsbehandlung mit modifizierten Immunzellen. Dies ist vor allem der Durchbruch für den Bereich Onkologie.
Die Gentherapie soll zu einem wichtigen Instrument der Krebsimmuntherapie werden.
"CAR-T" steht als zentrales Stichwort und bedeutet chimäre Antigen-Rezeptoren auf T-Zellen. 

Doch wie funktioniert dieses Verfahren?

Vereinfacht gesagt, werden die T-Zellen genetisch umprogrammiert, indem sie dem Patienten entnommen werden und im Labor mithilfe von Viren mit dem Gen für einen speziellen künstlichen Rezeptor ausgestattet. Danach werden sie vermehrt und wieder injiziert.
In den USA sind zurzeit zwei solcher Verfahren zur Behandlung bestimmter Leukämien zugelassen und wenn alles nach Plan läuft, könnte Europa im Laufe des Jahres eine Zulassung erhalten.
Die Zulassung bezieht sich auf die Fälle, wo andere Therapien nicht mehr zur Verfügung stehen.
Auch bei monogenetischen Erbkrankheiten könnte in Zukunft die Gentherapie neue Perspektiven eröffnen, allerdings liegt das Hauptmerkmal auf der Krebsbehandlung. 

Das Einsatzgebiet für die neuen Konzepte ist auf wenige spezielle Blutkrebsarten beschränkt, die durch erstarrte B-Zellen des Immunsystems entstehen.
Allerdings zeigt die Therapie in klinischen Studien erstaunliche Erfolge an den durchweg schwerstkranken Patienten. Die Ansprechraten liegen zum Teil bei mehr als 90% und die Rückbildung der Krebszellen bei 40 bis 80 Prozent der Patienten.
Aus diesem Grund ist die Hoffnung groß, dass man die ersten Erfahrungen des Konzepts weiter verbessern und verbreiten kann. Auch viele deutsche Unternehmen, wie Bayer oder Merck, sind im Bereich Entwicklung sehr aktiv, allerdings noch nicht so weit. 

Der ganze Prozess ist noch nicht am Ziel und die neuen Gentherapien müssen noch sehr schwierige Hindernisse überwinden. Hinzukommt, dass die Therapien auch starke Nebenwirkungen wie lebensbedrohliche Entzündungsreaktion, Herz-Kreislauf-Probleme und Beeinträchtigungen der Blutgerinnung mit sich ziehen. 

Auch wenn die CART-T-Zellentherapie noch nicht ganz ausgereift ist, sind wir sehr froh, dass es weiter geht im Kampf gegen den Krebs.