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Ein System, das systematisch falsch läuft!

Es geht um ein System, welches zu Recht hinterfragt wird und es an vielen Stellen schlichtweg falsch läuft...

Es geht um ein System, welches zu Recht hinterfragt wird und es an vielen Stellen schlichtweg falsch läuft. Es wurde schon oft über die Mängel in unseren Klinikstationen gesprochen und diskutiert, doch die Probleme werden nicht behoben.
Das folgende Beispiel soll die Situation auf den Klinikstationen in Deutschland verdeutlichen. 

Die Intensivstation ist voll, die Pfleger müssen den schwerkranken Mann, der gerade um sein Leben kämpft, auf dem Flur lassen. Drei Pfleger versuchen alles, um sein Leben zu retten, doch wer überwacht solange die anderen Patienten in der Spätschicht? Denn eigentlich sollten sie bei 14 Schwerkranken, sieben Pfleger sein, doch es sind nur drei.
Zusammen mit dem Arzt versuchen Sie alles in ihrer Macht stehende, um den Mann zu retten. Auf dem Weg die benötigten Medikamente aus dem Pflegezimmer zu holen, bemerkt eine Pflegerin einen Notfall in einem Patientenzimmer, alles ist voller Blut, Lampen leuchten und in einem anderen Zimmer geriet ein an Demenz erkrankter Patient außer Kontrolle, schlägt um sich. Nur zu dritt schaffen sie es, den Patienten zu beruhigen – Alltag in deutschen Krankenhäusern. 

Die Pfleger sollen Prioritäten setzten, wenn es um das Retten von Menschenleben geht.

Doch es geht nicht nur um die Patienten, sondern auch um die Pflegekräften. Erschöpft vom Alltag, quälende Fragen, was man hätte besser machen können und keinen freien Kopf für die nächste Schicht.
40.000 Schritte am Tag, was ungefähr 24 Kilometer entspricht, ist für die Pflegekräfte Alltag.
Alltag ist auch die späte Medikamentenzugabe, die nicht Dokumentation des Pflegeaufwands, keine Erneuerung der Verbände und die Körperpflege der Patienten wird häufig nicht geschafft. 

Seit 1995 sparen Kliniken 25.000 Pflegekräfte ein, doch die Patientenanzahl steigt, vor allem ältere Menschen mit schwereren Krankheiten bei denen der Pflegebedarf höher ist.
Ein katastrophales Fazit, was den Tod von Patienten in Kauf nimmt, da nur noch das nötigste erledigt werden kann, ganz nach dem Motto: Die eingelieferten Patienten, hoffentlich wieder lebend entlassen zu können.
Die Hilfeschreie und Gefährdungswarnungen der Pflegekräfte an die Klinikleitung sind vergebens. Auf Unterstützung und Verständnis können sie lange warten, eher bekommen sie absurde Antworten zurück.
Bis zu 300 Überstunden nehmen die Pfleger mit in das neue Jahr und wenn sie mal Freizeit haben, ist immer die Gefahr, dass das Telefon klingelt und sie einspringen müssen. 

All diese Umstände sind populär und auf einen politischen Fehler zurückzuführen, da die Kosten für die Krankenversorgung immer mehr steigen, zwingt die Bundesregierung die Krankenhäuser Einsparungen zu treffen. Die unwirtschaftlichen Kliniken sollen nicht überleben und daher sterben sie immer weiter aus. So nimmt sich die Politik raus, sie selber zu schließen. Deshalb zwingt das System die Kliniken stärker zu sparen, als nötig ist. 

In einem Land wie Deutschland sind diese Mängel nicht zu vertreten und es wird an einem System gespart, welches Menschenleben rettet. 

Ein abschließendes Fazit verdeutlicht die Situation in den Klinikstationen: „Er hätte ein Recht darauf gehabt.“ Doch er stirbt alleine!